Samstag, 30. November 2013

Kleidung - Finale

Juhu! Ich habe heute meine Kleider komplett fertig ausgemistet. Übrig sind nur noch Sachen, die ich gerne und tatsächlich anziehe. Und hier seht Ihr das Ergebnis:

Ein Schrank voller schöner Teile...

...und das kommt noch weg.


Eine Kiste oben auf dem Schrank durfte bleiben. In der sind die Kleider für "andere Umstände". Außerdem gibt es noch eine (halbe) Kiste mit Sport- und Outdoor-Kleidung, die in den Keller wandert, um dort auf ihre Einsätze zu warten. Und zuletzt noch eine Kiste mit Stücken, die ich gerne trage, die aber repariert werden müssen. Was diese Kiste betrifft, habe ich mit mir selbst ein Abkommen getroffen: was bis 18. Mai 2014 nicht repariert ist, fliegt ebenfalls raus. Denn dann fehlt mir das entsprechende Teil offensichtlich nicht dringend genug.

Der Rest  meiner Kleidung passt in meinen Schrank, ganz ohne Quetschen und ohne 'Außenlager'. Meine Schuhe füllen jetzt nur noch ein Regal, ich brauche keine Lagerkiste mehr, an die ich nur mit Leiter rankomme.

Einen Fehler habe ich heute übrigens gemacht (vor dem in Magic Cleaning ausdrücklich gewarnt wird!). Ich habe hergezeigt, was rausfliegt. Mein Mann sofort: "Aber der Mantel, der war doch so teuer!". Stimmt, aber ich habe ihn trotzdem nie an, weil er mir nämlich eine Idee zu groß ist. Also weg damit! Fiel mir bei einigen Sachen sehr schwer... fühlt sich jetzt beim Öffnen der Schranktüren umso besser an.

Nächste Woche geht es weiter mit den Büchern. Jetzt genießen wir den 1. Advent.


Dienstag, 26. November 2013

Kleidung - Teil II

Auch heute ist wieder was zusammengekommen. Ich habe meine gestrige Taktik in die Tat umgesetzt und aus dem großen Haufen meine liebsten Teile rausgesucht. Dabei sind mir natürlich auch ein paar Sachen in die Hände gekommen, die raus können. Hier ein Blick auf den bescheidenen Haufen (Zeitaufwand eine Stunde = ein Baby-Mittagsschaf):

 














Rechts die Sachen für den Second-Hand, links der Sack für die Kleidersammlung. Die Sachen, die bleiben, sind im Schrank gelandet. Da stopfe ich alles rein, was ich behalten werde. Im Büro ist mittlerweile wieder etwa ein Viertel des Bodens zu sehen. Wenn ich in dem Tempo weitermache, brauche ich sicher noch die ganze Woche inklusive Wochenende. Und ich befürchte, ich muss die Sachen, die ich behalten habe, auch nochmal kritisch durchsehen. Entscheiden ist nicht einfach...

Zwei Dinge werde ich vorerst behalten, aber bei Zeiten ersetzen: meine olle Regenjacke und meinen Daunenmantel. Beide sind nicht mehr top, aber ich brauche sie eben und habe keine Lust, jetzt hastig neue Teile zu kaufen. Morgen ist zuviel los, aber am Donnerstag gehts weiter.


Montag, 25. November 2013

Kleidung - Teil I

Es ist endlich soweit - ganz brav habe ich heute angefangen, alle meine Klamotten in unser Büro zu schleppen und auf dem Boden auszubreiten. Denn mit der Kleidung fängt alles an. Das soll die Kategorie sein, bei der ich am leichtesten entscheiden kann, was mich glücklich macht und was nicht. Gleich vornweg: Wenn das mit der Kleidung einfach sein soll, dann bin ich gespannt, was noch kommt...

Aber jetzt zu meinem Tagwerk. So habe ich bisher unter anderem meine Kleidung 'gelagert' (es gab noch ein paar Stellen, wo einzelne Sachen lagen - die unterschlage ich jetzt):






Nach einer Stunde lag dann alles auf dem Boden unseres Büros:


Und wieder eine Stunde später hatte ich zwei Säcke (der kleinere für den Mülleimer, der größere für die Kleidersammlung) und eine Kiste (für den Second-Hand-Laden):

  
Und das darf bleiben:



Im Büro ist immer noch der komplette Boden voll. Es gibt also weiterhin viel zu entscheiden und zu entsorgen. Bei manchen Sachen fällt mir das Wegwerfen schwer, weil sie immer noch eine Funktion erfüllen, wie z.B. meine ungeliebte, aber einzige Regenjacke. Soll ich mir da jetzt eine neue kaufen? Könnte teuer werden. Andere Teile passen mir nicht mehr, sind aber aus einem tollen Stoff. Die landen in der Nähkiste und werden dann zerschnippelt (und 'Stoffe' kommen ja erst in der Kategorie 'Kleinkram' dran;-)).

Ich werde morgen eine neue Taktik ausprobieren: erstmal die Rosinen rauspicken, also meine absoluten Lieblingsteile. Da freue ich mich schon drauf!

Samstag, 23. November 2013

Ich wünsche mir...

Am liebsten würde ich sofort loslegen mit dem Entrümpeln. Weil aber gestern total viel los war und heute auch noch das große Kind krank, musste ich mich weiterhin mit dem Aufräumen in Gedanken begnügen. Macht aber nichts, denn wenn ich mich an die KonMari-Methode halten will, gilt diese gedankliche Vorbereitung ohnehin als DER Schlüssel zum Erfolg.

Meine Leitfrage habe ich ja bereits am Donnerstag formuliert. Im Kopf erprobe ich sie natürlich an allen möglichen Gegenständen, wenn ich in unserm Haus unterwegs bin. "Bin das ich oder kann das weg?" Klappt ganz gut - und ich muss mich beherrschen, nicht schon mit dem Wegwerfen anzufangen.

Also noch mehr gedankliche Vorbereitung: Was will ich denn nach dem Aufräumen ganz konkret haben? Immerhin wünscht sich die Beispielkundin im entsprechenden Kapitel von Magic Cleaning, regelmäßig ein Bad im Kerzenschein zu nehmen und Yoga zu machen. Also, das ist sehr konkret in meinen Augen.

Ich wünsche mir...
  • eine schöne Ecke zum Lesen und Musik hören, in der ich auftanke,
  • ein Atelier mit Handarbeitsbereich und Office, in dem ich kreativ bin,
  • einen gemütlichen Familienbereich zum essen, spielen, basteln, lesen, tanzen, kuscheln,
  • einen Kleiderschrank prallgefüllt mit 'Wohlfühlklamotten',
  • einen praktischen Haushalt, der keine Zeit verschwendet.
Mal sehen, was davon in Erfüllung gehen wird. Und was ich vielleicht doch nicht brauche. Und was im Laufe der kommenden sechs Monate noch dazukommt.

Donnerstag, 21. November 2013

Bin das ich oder kann das weg?

Es ist Zeit für eine, nein DIE entscheidende Frage: Was möchte ich mit dem Aufräumen erreichen? In Magic Cleaning schreibt Marie Kondo, dass ich diese Frage unbedingt beantworten muss, wenn ich einen dauerhaften Erfolg durch das Aufräumen haben will.

Zuerst versuche ich es pragmatisch. Ich habe einfach immer zu wenig Zeit. Auch, weil ich manchmal (oder auch öfter) keinen Überblick über meine Sachen habe. Ein aktuelles Beispiel: Ich habe einen Impfpass für einen meiner Vierbeiner. Jedes Mal, wenn ein neuer Impftermin ansteht, bekomme ich vom Tierarzt eine Erinnerung. Und jedes Mal startet dann dasselbe Szenario. Ich renne durch unser Haus und suche. Ich renne durch das Haus meiner Eltern und suche. Und wenn ich an den "verdächtigen Orten" nicht fündig werde, suche ich auch noch im Auto. Irgendwo liegt der Impfpass dann. Und nach dem Termin lege ich ihn irgendwo hin, wo ich ihn "garantiert nächstes Mal wiederfinde"... Kommt euch das bekannt vor?

Ich wünsche mir also ein praktisches Zuhause, in dem ich alles griffbereit habe, um Zeit zu sparen und meinen Alltag zu vereinfachen. Marie Kondo würde das als Antwort wohl nicht reichen. Sie fordert, unsere Vorstellungen vom idealen Leben zu hinterfragen, um unseren Prioritäten auf die Spur zu kommen. Warum also wünsche ich mir ein Zuhause mit Übersicht?

Es geht mir nicht nur darum, einen Überblick über die Dinge, sondern auch über mein Leben zu gewinnen. Ich habe schon so viele Dinge gemacht und ausprobiert. Es fällt mir schwer, in alledem das zu erkennen, was wirklich zu mir gehört. Ich möchte mich von den Dingen befreien, die mich belasten oder die mich unter Druck setzen, weil sie schweigend etwas von mir fordern, das ich dann womöglich allzu bereitwillig erfülle, obwohl es gar nicht "meins" ist. Stattdessen möchte ich mich mit Dingen umgeben, die mich inspirieren und repräsentieren. Zu philosophisch? Dann vielleicht so: Wer in mein Zuhause kommt und mich nicht kennt, der soll mich kennenlernen, auch wenn ich gar nicht da bin.

Die entscheidende Frage für meine 6-Monate-Aufräum-Party könnte also sein: bin das ich oder kann das weg? Fühlt sich für mich nach einer guten Frage an. Spannend, was mir dazu konkret in den kommenden Tagen noch einfällt.

Mittwoch, 20. November 2013

Ganz nebenbei: warum dieser Blog?

Ja, warum eigentlich? Könnte ich nicht auch im Stillen meinen Krempel ausmisten und dann mein Leben genießen? Klar, könnte ich schon! Aber...

Erstens möchte ich mit diesem Blog das Projekt für mich selbst dokumentieren.
Zweitens kenne ich meinen inneren Schweinehund. Wenn ich 'unter Beobachtung' bin, motiviert mich das in Zukunft sicher zusätzlich.
Drittens gibt es vielleicht irgendwo andere Aufräum-Willige und -Wütige, die Lust haben, mitzulesen.
Viertens hat womöglich sogar jemand Lust, sich anzuschließen und mitzumachen.
Oder hat fünftens bereits gute (oder schlechte) Erfahrungen mit der Konmari-Methode bzw. Alternativen gesammelt, die sich zu teilen lohnen.

Ich bin gespannt, was passieren wird! Inzwischen werde ich mich wieder daran machen, mein ideales Leben zu entwerfen.



 

Dienstag, 19. November 2013

Aufräumen als Party?

Im ersten Kapitel von Magic Cleaning beschreibt Marie Kondo, wie sie selbst zur Aufräum-Beraterin wurde. Eine ihrer zentralen Erkenntnisse in den vergangenen Jahren: "Täglich ein bisschen bringt nichts". Darüber stolpere ich beim Lesen, denn ich hielt bisher den  Kampf gegen mein Chaos für eine niemals endende, tägliche Routine. Stattdessen lautet Kondo's Empfehlung: "In einem Rutsch, in kurzer Zeit und perfekt!" ('kurz' bedeutet in diesem Fall bis zu sechs Monate - daher also auch meine 6-Monate-Aufräum-Party). Wenn ich so darüber nachdenke, ist das doch eine tolle Aussicht. Jetzt also einmal Augen zu und durch. Und dann für immer Ruhe...

Warum es eine Party wird? Weil ich laut Marie Kondo das Aufräumen als "großes Fest" begreifen soll. Ein Fest, das ich (so der Plan) nur einmal in meinem Leben feiere. Denn anschließend besteht das tägliche Aufräumen nur noch darin, die Dinge wieder an ihren festen Platz zurückzulegen. Der feste Platz, darum wird es auch noch gehen. Aber immer der Reihe nach.

Ich starte also mit der Planung für den großen Rutsch. Doch ehe ich es mit meinen Händen anpacke, ist Kopfarbeit gefragt. Ich soll mir ganz plastisch vorstellen, wie ich mir mein ideales Leben vorstelle. Und anschließend soll ich diese Vorstellungen kritisch hinterfragen. Je konkreter ich dabei werde, umso leichter soll ich anschließend entscheiden können, was mich glücklich macht (also bleiben darf), und was weg muss.

Jetzt darf ich ein bisschen von meinem idealen Leben träumen. Ich bin gespannt, was ich dabei herausfinden werde.

Montag, 18. November 2013

Aufräumen und glücklich werden?

Ein Tag, ein Buch: es geht los!

Kein besonderer Tag in meinem Kalender. Soll er aber werden! Denn heute starte ich eine große Party. Sechs Monate wird sie dauern. Meine ganz persönliche "Cleaningparty". Was das sein soll? Ganz einfach: ich habe beschlossen aufzuräumen. Meinen Krempel und meinen Alltag. Und damit vielleicht auch mein Leben, wer weiß. 

Den Plan habe ich schon sehr lange. Ratgeberliteratur findet sich in meinen Regalen zu diesem Thema jedenfalls genug. Immer wieder habe ich ausgemistet, entsorgt, mich von Dingen getrennt. Aber nie hatte ich danach das Gefühl, dass ich an meinem Ziel angekommen bin. (An welchem Ziel eigentlich? Aber dazu später mehr.)

Jetzt hat ein kleiner Ratgeber in mein Haus gefunden: Magic Cleaning von der japanischen Aufräum-Beraterin Marie Kondo. Ein Beststeller in ihrem Heimatland. Ich habe das Buch an einem Wochenende gelesen. Und ich hatte für Lesen eigentlich überhaupt keine Zeit. Das als Beweis dafür, dass es mich wirklich gepackt hat. Ich finde, es ist in einem typisch amerikanischen Ton geschrieben. Das stört mich bei Ratgebern normalerweise, aber bei Magic Cleaning hatte es mir der Inhalt angetan.

Marie Kondo verspricht, dass ihre Methode "KonMari" das Chaos für immer aus den eigenen vier Wänden verbannt. Das klingt verdammt gut, aber auch verdammt unwahrscheinlich. Doch das Prinzip ist einfach: alles, was mich glücklich macht, darf bleiben - alles andere muss weg. Aber was macht mich glücklich? Wie sieht mein ideales Leben aus? Diese Fragen muss ich laut Marie Kondo zuallererst beantworten, damit ich erfolgreich aufräumen kann. Also ran an die Arbeit! 


Stichtag: 18.05.2014.